Urban Exchange: New School. Entwürfe für die Deutsche Schule Shanghai
Ausstellung in Shanghai, China
Eine Ausstellung von Arbeitsergebnissen der Academy for Architectural Culture (aac), Hamburg, in der Deutschen Schule Shanghai Pudong vom 07.–21. März 2014
Adresse: 1100 Jufeng Lu, 201206 Shanghai / Öffnungszeiten: Montag-Freitag, 14-17 Uhr
Mit dem aac-Workshop „Urban Exchange: New School - Entwürfe für die Deutsche Schule Shanghai“ wurde erneut ein Thema aufgegriffen, das einerseits über einen konkreten Anlass verfügt und sich andererseits als Bei¬trag zur aktuellen gesellschaftlichen Diskussion versteht.
Die Deutsche Schule in Shanghai Pudong benötigt für den ständig wachsenden Anspruch an quantitativem und qualitativem Unterrichts- und Aufenthaltsraum einen Neubau. Diesen unter Berücksichtigung der pädagogischen Ausrichtung und des Leitbilds der Schule sowie den Anforderungen eines aktuellen Raumprogrammes mit ergän¬zendem internationalem Schulzweig und mit den besonderen Bedingungen des Ortes zu konzipieren, war Zielset¬zung der Workshopaufgabe.
Sechs international gemischte Gruppen aus jungen Architekten und Architekturstudenten nahmen sich der Auf¬gabe an und erforschten neue Typologien für den urbanen Schulbau von morgen.
Unter der Leitung von Prof. Meinhard von Gerkan und Nikolaus Goetze fand dieser Workshop vom 05.-27. Sep¬tember 2013 in Hamburg statt.
Am Freitag, den 07. März 2014 um 14.30 Uhr laden wir Sie herzlich zur Ausstellungseröffnung mit Präsentation der Entwurfsergebnisse in die Deutsche Schule Shanghai ein.
aac – Academy for Architectural Culture
Die Academy for Architectural Culture (aac) ist eine private und gemeinnützige Einrichtung mit Sitz an der Rain¬villeterrasse in Hamburg, die die Architekten von Gerkan, Marg und Partner (gmp) ins Leben gerufen haben. Mit Forschungsstudien und Intensivkursen widmet sich die aac ganzjährig der Lösungsfindung von relevanten archi¬tektonischen Fragestellungen und der Weiterbildung von jungen Architekten aus unterschiedlichen Kulturkreisen. Durch öffentliche Symposien, Ausstellungen und Buchpublikationen werden die Arbeitsergebnisse der Akademie mit Entscheidern und der Öffentlichkeit diskutierbar. Die aac wird von der 2007 gegründeten gmp-Stiftung mit dem Zweck, die Ausbildung junger Architekten zu unterstützen, gefördert. Diesen Auftrag erfüllt die Stiftung u. a. mit der Vergabe von Stipendien für die aac. In Form von Workshops bietet die aac eine Zusatzqualifikation für begabte Architekturstudenten, Absolventen und junge Architekten an. Die internationale Ausrichtung der Akade¬mie unterstützt den kulturellen Austausch und die globale Zusammenarbeit junger Kollegen.
Die Aufgabe
Die Deutsche Schule Shanghai Pudong benötigt für den ständig wachsenden Anspruch an quantitativem und qualitativem Unterrichts- und Aufenthaltsraum einen Neubau. Diesen unter Berücksichtigung der pädagogischen Ausrichtung und des Leitbilds der Schule sowie den Anforderungen eines aktuellen Raumprogrammes mit ergän¬zendem internationalem Schulzweig und mit den besonderen Bedingungen des Ortes zu konzipieren, war Zielset¬zung der Workshopaufgabe.
Der Schulcampus soll sich in Zukunft aus der Deutschen Schule Shanghai, der Internationalen Deutschen Schule Shanghai sowie Kindergarten, Sport- und Schwimmbereich, Einrichtungen für den betreuten Nachmittag und der Verwaltung zusammensetzen. Beide Schulzweige könnten gemeinsam das Raumangebot nutzen (gleiche Taktung aus Unterrichtseinheiten und Pausen). In der Lösungsfindung der Architekturkonzeptionen wurde den Bearbeitern bewusst freigestellt, die Zweige integrativ oder eigenständig darzustellen.
Unter Berücksichtigung des Wachstumstrends sollte der Schulkomplex für jeweils ca. 665 Schüler im deutschen und im internationalen Zweig und für 150 Kinder im Kindergarten ausgelegt werden. Unterschiedliche Räume sollten in quantitativer und qualitativer Hinsicht entwickelt werden: Eingangsbereich, Versammlungsplatz, Aula und Theater als Räume bewusster und zufälliger Begegnungen; Treppen und Flure, die mehr bieten als nur not¬wendige Erschließung; Raumvariationen, die sich in ihrer Vielfalt ergänzen. Aspekte des Tageslichts, der Transpa¬renz und Offenheit mussten genauso berücksichtigt werden wie die Gestaltung von Bereichen des Rückzugs und der Ruhe. Neben den Typologien von Klassenzimmern und Fachklassenräumen waren Gruppen- bzw. Differenzie¬rungsräume als ergänzendes Raumangebot im Programm. Der Umgang mit den Gruppenräumen als klassischer,
geschlossener Raum oder als offener Bereich innerhalb einer Flurzone stand den Bearbeitern frei. Das Raumpro¬gramm umfasste eine Fläche von ca. 30.000 m² BGF und ca. 11.000 m² Außenraumflächen.
Trotz der immensen Größenveränderung der Schule von derzeit ca. 400 Kindern und 50 Lehrern zu einem Kom¬plex mit über 1700 Menschen waren der Schule die erneute Schaffung einer Identität und die Beibehaltung einer familiären Atmosphäre mit Gemeinschaftsgefühl besonders wichtig.