Pressedossier
European Art School - Rethinking the Mediterranean Academy Project
Ergebnisse des aac-Workshops auf dem Campus der Rainvilleterrasse vorgestellt
Der Herbstworkshop der Academy for Architectural Culture (aac) widmete sich einem Projekt, das in den 1930er-Jahren kurz vor der Verwirklichung an den politischen Verhältnissen gescheitert war: eine europäische Akademie an der Côte d‘Azur, die Architekturtradition und Moderne miteinander verknüpfen und den internationalen Austausch fördern sollte. Unter der Leitung von Meinhard von Gerkan und Nikolaus Goetze entwickelten die internationalen Stipendiaten innerhalb von dreieinhalb Wochen Entwürfe für eine zeitgenössische Version dieser hochaktuellen Idee.
Inspiriert vom Bauhaus, das sich 1919 in Weimar gegründet hatte, fasste das Architekten- und Künstlertrio Wijdeveld, Mendelsohn und Ozenfant in den 1930er-Jahren den Plan, in Cavalière an der Côte d’Azur die Académie Européenne Méditerranée zu gründen. Im Unterschied zum Werkstattideal des Vorbildes sollten im Lehrplan der Europäische Mittelmeerakademie gesamteuropäisches Gedankengut und das klassische Architekturerbe stehen. Größen der Zeit wie Einstein, Strawinsky und Wright wurden in das Ehrenkomitee berufen, doch letztlich scheiterte die Umsetzung an den politischen Verhältnissen der Zeit. Heute, während europafeindliche Positionen in vielen europäischen Mitgliedsländern wieder aufleben und EU-Austritte diskutiert werden, ist die Idee einer europäischen Begegnungsfläche wieder von großer Relevanz. Daher holt der aac-Workshop mit „Rethinking the Mediteranean Academy Project“ die historischen Ideen der Akademie als Entwurfsaufgabe in die Gegenwart.
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