Forum Bildende Künste
Konzepte für ein zentrales Eingangsgebäude im Kulturforum Berlin
aac-Workshop, Hamburg, Deutschland
03. März bis 26. März 2021 auf dem Campus Rainvilleterrasse in Hamburg
Dieser Workshop stand unter der Leitung von
Prof. Dr.- Ing. h.c. Volkwin Marg und Dipl. -Ing. Hubert Nienhoff
Ergebnisdokumentation (weboptimiert)
Der Frühjahrsworkshop 2021 der aac beschäftigte sich mit dem Thema eines neuen Besucherzentrums für das Berliner Kulturforum.
Unter dem Begriff „Kulturforum Berlin“ versteht man im Allgemeinen das städtebauliche Ensemble der in den 50er Jahren von Hans Scharoun erbauten Staatsbibliothek und der Philharmonie sowie Mies van der Rohes Neuer Nationalgalerie, ergänzt durch die in den weiteren Jahrzehnten hinzugefügten Museumsgebäuden.
Das Kulturforum entstand ursprünglich aus der Überlegung heraus, in West-Berlin am Rande
des Tiergartens ein neues kulturelles Zentrum zu errichten, welches als Ergänzung und Gegenpol
zu dem historischen Zentrum im Ostteil der Stadt stehen sollte. Trotz der bedeutenden Einzelbauten haben sich ein Platz- oder Forumscharakter und ein identitätsstiftendes Ortsbild nie eingestellt.
Immer wieder wurde über die ungelöste städtebauliche Situation sowie die zukünftige Entwicklung mit der Erweiterung der Museumsflächen und der unbebauten Freifläche in der Mitte des Kulturforums neben der St. Matthäus-Kirche in den Medien und unter Architekten und Stadtplanern heftig diskutiert. Mit dem Entwurf für das neue Museum des 20. Jahrhunderts von Herzog & de Meuron ist dazu eine weitere Entscheidung getroffen worden. Somit stellt sich jetzt wieder die Frage nach der Gestaltung eines zentralen Eingangsgebäudes, welches eine Orientierung in dem Konglomerat der Museen ermöglicht.
Der sogenannte Museumsplatz, der Bereich vor der Gemäldegalerie, rückt durch den Entfall des bisherigen zentralen Platzes zwischen St. Matthäus-Kirche und Potsdamer Straße in das neue Zentrum des Kulturforums. Eine Aufwertung der Eingangssituationen aller angrenzenden Museen, die Schaffung eines Ortes mit Servicefunktionen wie Information, Tickets, Garderoben etc., einem Ausgangspunkt für Führungen sowie Erweiterungsflächen für das Kunstgewerbemuseum mit ansprechender Gastronomie sollen hier realisiert werden.
Ziel des Workshops war es, durch die Auseinandersetzung mit der Geschichte des Ortes sowie den komplexen räumlichen Zusammenhängen eine angemessene Lösung für die Gestaltung des neuen Besucherforums zu finden.
Zusätzlich galt es, im Zusammenwirken mit dem Platz neben der St. Matthäus-Kirche die Aufenthaltsqualität der Freiflächen zu stärken, um die neue Mitte des Kulturforums zu einem lebendigen und inspirierenden Platz werden zu lassen.
Im Workshop erarbeiteten 16 Teilnehmer in Gruppen von vier Personen Entwürfe. Jedes Team wurde von einem erfahrenen Tutor während der gesamten Kursdauer intensiv, kontinuierlich und persönlich begleitet. Die Gruppen wurden international gemischt zusammengesetzt, um einen intensiven Austausch zwischen jungen Architekten mit verschiedenen kulturellen Hintergründen zu ermöglichen.
Der Workshop fand unter Beachtung aller damals geltenden Corona Präventionsmaßnahmen statt.
Eine detaillierte digitale Führung durch das Kulturforum Berlin diente als Auftakt des Workshops und machte den Teilnehmer auf die aktuelle Eingangssituation des Forums aufmerksam. Inputvoträge und Kritiken von Nikolaus Bernau (freier Journalist) Martin Bez (bez+kock Architekten) und Prof. Johannes Kuehn (Kuehn Malvezzi Architekten) rundeten das Workshopprogramm ab.
Teilnehmer: Karin Chau, Carolina Fanelli, Lisa Franziska Geuer, Raphaël Klucker, Lisa Viktoria Krön, Dominik Malz, Felix Maximillian Müller, Luis Neuber, Hanie Norouzzadeh, Alicja Nowak, Michael Olufemi Akpele, Costantino Da Pieve, Rabea Prange, Elko Romann, Lür Schäfer, Lucy Wang
Dozenten: Walter Gebhardt, Prof. Philipp Kamps, Sona Kazemi, Anja Meding
Gastprofessoren - Fachexperten: Prof. Stephan Braunfels, Martin Bez, Prof. Johannes Kuehn, Nikolaus Bernau, Dr. Hans Stimmann, Hans Joachim Paap