Technoversum Berlin

Technoversum Berlin

Das Museum der Zukunft

aac workshop, Hamburg, Germany
28.02. bis 22.03.2013

Dieser Workshop stand unter der Leitung von
Prof. Dr. h.c. mult. Dipl.-Ing. Meinhard von Gerkan, Präsident der aac
Dipl.-Ing. Architekt Stephan Schütz
mit Dipl.-Ing. Architekt Nicolas Pomränke


Das Deutsche Technikmuseum in Berlin ist mit jährlich knapp 500.000 Besuchern nach dem Deutschen Museum in München das größte seiner Art in Deutschland. Es liegt auf einem ca. 10,5 ha großen Grundstück im Bezirk Kreuzberg.

Auf dem Areal befand sich seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts der Anhalter Güterbahnhof, der dem eigentlichen Anhalter Bahnhof, als Berlins wichtigste Fernverbindung nach Süden 1874 eröffnet, vorgeschaltet war.

Nach den Kriegszerstörungen im 2. Weltkrieg, der Teilung Berlins und der daraus resultierenden Stilllegung der Gleisanlagen wurde das Gelände 1983 zum Standort des Deutschen Technikmuseums.

Den baulichen Bestand auf dem Areal bilden heute einerseits Relikte des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs in Form von halbrunden Lokschuppen, Teile der sog. Ladestraße und der Ostflügel des historischen Kopfbaues von Franz Schwechten; anderseits ein Neubau aus dem Jahr 1983, welcher zurzeit den größten Teil der Schausammlung und den Haupteingang beherbergt.

Das Museumsareal entbehrt jedoch heute eines angemessenen Entrees, während zugleich eine bauliche Anbindung aller Gebäude und Ausstellungen fehlt. Darüber hinaus strebt das Deutsche Technikmuseum eine Verdoppelung seiner derzeitigen Ausstellungsflächen an und möchte in diesem Zusammenhang auch das Museumskonzept neu ausrichten.

Die Idee des zukünftigen „Technoversums“ liegt in der Artikulation der Exponate in verschiedenen Ausstellungsforen. Erklärtes ausstellungs-didaktisches Ziel ist dabei, die überkommene Gliederung technischer Museen nach Kategorien zugunsten von übergreifenden, themenartigen Ausstellungsclustern zu überwinden, welche die technischen Hervorbringungen in der Wechselwirkung mit Kultur und Gesellschaft anschaulich reflektieren.

Die Aufgabe des Workshops war daher, einerseits den zukünftigen Masterplan für das Gesamtgelände und seine übergeordnete urbane und freiräumliche Einbindung zu formulieren, anderseits für den zusätzlichen Flächenbedarf des Technoversums und den künftigen Haupteingang eine architektonische Antwort zu finden.

In der Transformation eines geschichtsträchtigen Ortes und einer umfänglichen Sammlung kann das Technoversum zum Labor für ein Museum der Zukunft werden.

Teilnehmer: Paulina Bonowics, Julian Eberhart,
Gao Hao, Gao Xueying, Ge Jiale, David Gautrand, Maximilian Helmreich, Hu Qing Feng, Hou Jiayu, Huang Tong, Jonas Käckenmester, Bojan Kocevski, Slava Savova, Wang Xinhui, Wu Dan, Xue Sihan,
Yu Chia-Yang